Mehrere Hundert Ärztinnen und Ärzte setzen in Berlin und Brandenburg auf Homöopathie, neben der konventionellen Medizin. Sie sind zum Beispiel in der hausärztlichen Versorgung tätig, als Kinder- und Jugendärzte oder als Frauenärztinnen. Warum die Homöopathie für sie eine wichtige Therapiemethode in der täglichen Praxis ist, erzählen sie auf der neuen Webseite des Berlin Brandenburger Vereins homöopathischer Ärzte (BVhÄ). Eine von ihnen ist die Ärztin Elisa Jost-Bijlsma. In ihrer Praxis in Wilmersdorf behandelt sie viele Familien, vom  kleinen Kind bis zum älteren Menschen. „Immer häufiger kommen Patienten mit Burnout, Krebs und Autoimmunerkrankungen“, erzählt sie. Die Homöopathie kommt bei ihr zum Einsatz, „weil sie mehr Therapieoptionen bietet als die konventionelle Medizin allein“, sagt Jost-Bijlsma. „Wenn beispielweise ein Patient mit neuralgischen Schmerzen nach Herpes Zoster zu mir kommt und konventionell austherapiert ist, kann ich ihm mit Homöopathie helfen“, weiß sie aus Erfahrung.

Auch Dr. Karin Bandelin setzt in ihrer Praxis in Dahlem auf Homöopathie. „Die Beschwerden meiner Patienten liegen im üblichen Bereich der Hausarztmedizin: alle Krankheiten, aber statistisch überproportional sogenannte hoffnungslose Fälle oder Autoimmunkrankheiten“, berichtet Bandelin. Die Diagnostik erfolgt bei ihr wie bei jedem Hausarzt nach schulmedizinischen Gesichtspunkten, „nur ziehe ich andere Schlüsse aus den Ergebnissen und es kommen dann in der Therapie homöopathische Mittel zur Anwendung“, erzählt die praktische Ärztin. „Ich behandle meine Patienten zu 90 Prozent homöopathisch und sie kommen gezielt wegen dieser Spezialisation zu mir.“

Dr. Detlef Schreiber ist Facharzt für Allgemeinmedizin und hat seine Praxis in Treptow. Sehr viele seiner Patienten leiden an chronischen Erkrankungen, die Schreiber homöopathisch behandelt. Für ihn ist es „eine tiefe Befriedigung zu sehen, dass ein Patient seine Symptome als Ganzes langsam verliert“, sagt er im Gespräch mit dem BVhÄ. „Dies geht immer einher mit einer seelischen Veränderung und veränderter Lebensauffassung beim Patienten.“

Das sind drei Beispiele, wie Ärztinnen und Ärzte die Homöopathie tagtäglich in Berlin oder Brandenburg anwenden. Neben der üblichen medizinischen, fachärztlichen Ausbildung haben sie eine von der Ärztekammer anerkannte Weiterbildung Homöopathie oder das weiterführende  Homöopathie-Diplom des DZVhÄ mit Prüfung abgeschlossen. Diese ärztliche Weiterbildung, sie dauert rund anderthalb Jahre, wird berufsbegleitend zum Beispiel vom Berliner Verein homöopathischer Ärzte (BVhÄ) angeboten.