Geschichtliche Entwicklung

1879
Gründung des „Berliner Vereins homöopathischer Ärzte“.
1881 Herausgabe einer eigenen Zeitschrift („Zeitschrift des Berliner Vereins homöopathischer Ärzte“)
1898 Beginn der ersten „Ferienkurse über Homöopathie“ in Berlin.
1878 bis 1945 Homöopathische Poliklinik des Berliner Vereins in Berlin. Acht homöopathisch tätige Ärzte behandeln dort über 6.000 Patienten pro Jahr.
1904 Eröffnung eines homöopathischen Krankenhauses in Lichterfelde (später Rittberg-Krankenhaus), finanziert ausschließlich durch private Spenden und durch die Stiftung des Ehepaars Wesicke. Nach dem 1. Weltkrieg kann es nicht mehr unterhalten werden und muß wieder verkauft werden.
1926 Der Berliner Verein homöopathischer Ärzte gründet ein „medizinisch-diagnostisches Institut“. (Es wird während des 2. Weltkrieges mit einem Großteil der umfangreichen homöopathischen Bibliothek bei einem Bombenangriff zerstört.)
1928 Dr. Hanns Rabe (1890-1959) gründet die „Berliner Ärzteschule für Homöopathie“ und ist einige Jahrzehnte lang die prägende Persönlichkeit des Berliner- und des Zentralvereins.
1928 bis 1945 Dr. Ernst Bastanier (1870-1953) lehrt Homöopathie an der Berliner Universität.
1929 bis 1945 Unterricht am Krankenbett ist in der eigenen Universitäts-Poliklinik möglich, die Dr. Bastanier aus privaten Mitteln zur Uerfügung gestellt wird. Ab 1931 leitet sie Dr. Fritz Donner, der von 1936 bis 1943 auch einer homöopathischen Abteilung am Rudolf-Virchow-Krankenhaus vorsteht.
1945 Nach Kriegsende wird die Berliner Homöopathie stark von Dr. Max Kabisch (1899-1975) getragen.
1945 Die Leitung des Berliner Vereins und Wiedereinrichtung als Landesverband Berlin-Brandenburg im DZVhÄ (Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte) übernimmt Dr. Volkmar Bartels (1898-1976).
50er Jahre Das durch den homöopathischen Arzt Dr. Erbe und seiner Frau dem Berliner Verein vererbte Mietshaus in der Nassauischen Straße 2 wird zum Zentrum des Berliner Vereins­lebens. Der Weggang Kabischs, fehlender Nachwuchs und der Mauerbau 1961 lassen die Mitgliederzahlen im Berliner Verein zusammenschrumpfen.
1979 Die Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ wird aus der Weiterbildungsordnung der Berliner Ärztekammer gestrichen. Nach großen Protesten vieler Ärzte und der vehementen Unterstützung durch den DZVhÄ kann sie 1981 wieder etabliert werden.
1982 Mit Dr. Dr. Friedrich Sohn und seinem homöopathischen Arbeitskreis bekommt das Berliner Vereinsleben den notwendigen Impuls für eine neue Eigenständigkeit. Eine systematische Weiterbildung, basierend auf den Grund­werken Hahnemanns, dem „Organon der Heilkunde“ und der „Theorie der Chronischen Krankheiten“ wird zum Grundstein der dreijährigen homöopathischen Weiterbildung. Sie ist dargelegt in den „Leitlinien des Berliner Vereins“ und findet nach und nach Eingang in die Weiterbildungvorschriften zur Homöopathie in den anderen Bundesländern und bei der Bundesärztekammer.
2004 Der „Berliner Verein homöopathischer Ärzte“ vertritt zirka 250 Mitglieder und feiert sein 125. Jubiläum mit einer Ausstellung über seinen historischen Buchbestand in der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin.
2010 +2015 Unter dem Vorsitz von Ursel Dohms richtet der Berliner Verein zwei Jahrestagungen im Veranstaltungszentrum Schloss Köthen aus. Die erste mit dem Thema Similia Similibus Curentur – Analogien und andere Ähnlichkeiten und die zweite  mit dem Thema Komplexität und Individualität – Homöopathie bei multimorbiden Patienten.