Info-Brief des Berliner Vereins
homöopathischer Ärzte (BVhÄ)
März/April 2019

Liebe Mitglieder des BVhÄ,
ich freue mich, Sie mit diesem neuen Info-Brief nun 2-monatlich über unsere Aktivitäten informieren zu können – die nächste Ausgabe wird dann schon mit unserer neuen Webseite verknüpft sein. Diese ist im Aufbau und das Konzept und die Gestaltung kamen bei den Teilnehmern der BVhÄ-Mitgliederversammlung bereits gut an.

Unser neuer Vorstand hat seine Arbeit aufgenommen, wir stellen Ihnen die Personen und ihre Ziele in diesem Info-Brief vor. Wir möchten sehr transparent arbeiten und freuen uns über Ihre aktive Unterstützung, über Ihre Fragen und Anregungen!

Mit herzlichen Grüßen,

Ihre

Dr. Ursula Dohms, 1. Vorsitzende des Berliner Vereins homöopathischer Ärzte .V.
1.vorsitz.bb@dzvhae.de

Der BVhÄ hat einen neuen Vorstand

Am 15. März haben die Mitglieder des Berliner Vereins homöopathischer Ärzte (BVhÄ) einen neuen
Vorstand gewählt: Dr. Ursula Dohms, Dr. Brigitte Krémer und Elisa Jost-Bijlsma sind das neue BVhÄ-
Team.

Ursula Dohms ist Fachärztin für Anästhesie und hat 25 Jahre die Abteilung für Anästhesie und
Intensivmedizin im Paulinenkrankenhaus Charlottenburg geleitet. In dieser Zeit hat sie den Wert der
Hochschulmedizin kennengelernt – und auch die vielen offenen Fragen der Heilung. Deshalb begann
Frau Dr. Dohms die Weiterbildung Homöopathie im BVhÄ und betreibt seit bald 30 Jahren eine
Privatpraxis. Ihre Ziele für die Vorstandsarbeit sind: „Eine starke Öffentlichkeitsarbeit, in der wir die
ärztliche Homöopathie als arzneiliche, individuelle Therapiemethode mit ganzheitlichem Ansatz
weiter in der öffentlichen Wahrnehmung etablieren. Ich verstehe die Homöopathie als Teil der
Integrativen Medizin, der BVhÄ setzt sich für Pluralität in der Medizin ein.“

Brigitte Krémer ist Fachärztin für Anästhesie und hat viele Jahre im Krankenhaus in der Anästhesie
und der Intensivmedizin gearbeitet und sich dann als als Kassenärztin mit Zusatzbezeichnung
Homöopathie niedergelassen. „Die Standards und Algorithmen der konventionellen Medizin nutze
ich um die Krankheit eines Menschen zu diagnostizieren“, erzählt Krémer. Die Homöopathie wendet
sie an, um dem kranken Menschen in seiner Einzigartigkeit zu begegnen und ihm die
homöopathische Arznei zu verordnen, die seiner Krankheit ähnlich ist. Als 2. Vorsitzende des BVhÄ
ist ihr Aufgabenbereich die Lehre, Fort- und Weiterbildung in Homöopathie zu organisieren. „In
dieser Funktion drücke ich heute meine Dankbarkeit aus für die Unterstützung, die ich damals durch
den Berliner Verein erhielt, als ich selber noch in der Ausbildung zur homöopathischen Ärztin war.“
Heute möchte Brigitte Krémer dem Bereich Weiterbildung in Berlin und Brandenburg neue Impulse
geben und viele Ärztinnen und Ärzte für die Homöopathie begeistern.

Elisa Jost-Bijlsma wusste schon mit 16 Jahren, dass sie homöopathische Ärztin werden möchte. Sie
studierte Bewegungswissenschaften und Medizin in Groningen (Niederlande), bekam dann einen
Ausbildungsplatz im Zentrum für Klassische Homöopathie im belgischen Hechtel bei Alfons Geukens.
Elisa arbeitete dort ab 1997 drei Jahre als Assistenzärztin, war 2000 als Supervisorin tätig, bevor sie
2001 nach Berlin zog und eine privatärztliche Praxis eröffnete. Ihr Anliegen im BVhÄ ist ein offener
Austausch mit allen homöopathisch interessierten Ärzten: den jetzigen Mitgliedern, den ehemaligen
– und den potentiell neuen.

Zum Gespräch beim Berliner Ärztekammerpräsidenten Dr. Günther Jonitz

Anfang März trafen sich eine DZVhÄ/BVhÄ Delegation mit dem Berliner Ärztekammerpräsident Dr.
Günther Jonitz und weiteren Kammervertretern. Grund des Treffens waren unter anderem Aussagen
von Jonitz, die die Weiterbildung Homöopathie in Frage stellten. Das Gespräch fand in angenehmer
und konstruktiver Atmosphäre statt, von einer ablehnenden Haltung zur ärztlichen Weiterbildung
Homöopathie war keine Rede.

BVhÄ nimmt Stellung zu einer TAZ-Titelgeschichte

Am ersten März-Wochenende titelte die TAZ „Hokus Pokus Globuli – Das weiße Nichts“. Dieser
Beitrag wurde bundesweit mit großem Unverständnis aufgenommen, es hagelte vor allem in den
social media harsche Kritik. Ton angebend in dem Beitrag war Natalie Grams, Lobbyistin des
Skeptiker-Netzwerkes, Zeugin des Anti-Homöopathie-Textes war eine Patientin, die aufgrund eines
ärztlichen Behandlungsfehlers in größere Schwierigkeiten gebracht wurde – allerdings nicht wegen
der Homöopathie, sondern wegen einer fehlerhaften Diagnose. Gegen diese Titelgeschichte hat sich
auch der BVhÄ gewandt. In einem Brief an die Chef-Redaktion heißt es unter anderem: „Unlängst
hat Prof. Dr. med. Peter F. Matthiessen in der Deutschen Zeitschrift für Onkologie eine von 39
Professoren unterzeichnete Stellungnahme mit dem Titel ´Homöopathie und intellektuelle
Redlichkeit` veröffentlicht. Er schreibt: ´Angesichts fehlender Plausibilität zu den Wirkprinzipien der
Homöopathie ist es Mode geworden, deren therapeutische Wirksamkeit in Abrede zu stellen, obwohl
die hierzu publizierte Evidenz für eine Wirksamkeit spricht.` Genau in dieses Horn stoßen Sie mit
Ihrer Titelgeschichte.“ Die TAZ-Redaktion hat nicht offiziell geantwortet – aus der Redaktion war
jedoch zu hören, dass es innerhalb derselben keine Einigkeit zur Homöopathie gebe und der Beitrag
auch hier sehr kritisch gesehen werde.

„Homöopathie–Hintergrundinformationen“ für Berliner und Brandenburger Journalisten und Politiker

„Leitmedien übernehmen immer häufiger die Sichtweise der Skeptiker, oft ungeprüft, und überlassen
ihnen trotz fehlender Fachkompetenz die Deutungshoheit über Homöopathie“, heißt es in dem
dreiseitigen Fakten-Papier, das der Berliner Verein homöopathischer Ärzte (BVhÄ) Ende März an
Berliner und Brandenburger Journalisten und Politiker verschickt hat.

Mit diesen Hintergrundinformationen hat der BVhÄ damit begonnen, regelmäßig Journalisten,
Entscheidungsträger in Verbänden und der Politik über die Homöopathie zu informieren und das
Gespräch zu suchen.

Die Hintergrundinformationen sind in einer Kurz- und in einer ausführlichen Langfassung entstanden.
Den Aufschlag hierfür hat die PR AG des Bayerischen Landesverbandes gemacht, die PR Gruppe des
Berliner Vereins hat daraus ihr eigenes Fakten-Papier nach ausführlicher Diskussion entwickelt. Die
Kurzfassung liegt dieser Mail bei, die Langfassung wird auf der neuen Webseite veröffentlicht.

Grüne Jugend positioniert sich gegen Homöopathie, wie stehen Berlins Grünen dazu?

Die Grüne Jugend hat sich Anfang April auf ihrem Bundeskongress in Leipzig sehr deutlich gegen
Homöopathie ausgesprochen (https://gruene-jugend.de/gesundheit-statt-globuli/). Unter anderem
wird in dem Beschluss kritisiert, dass auch Ärzt*innen und Apotheker*innen Globuli abgeben, ohne
„darüber aufzuklären, dass es sich bei den Mitteln um Homöopathika ohne erwiesene Wirkung
handelt.“ Auch sollten Krankenkassen nicht mehr für Homöopathie erstatten. Die gesamten Kontra-
Homöopathie-Argumente ähneln sehr stark denen der sogenannten Skeptiker. Die Grüne Jugend
überrascht jedoch mit der Aussage: „Darüber hinaus nutzen einige Homöopathie-Befürworter*innen
antisemitische Argumentationsmuster.“ Der BVhÄ hat sich an Landesarbeitsgemeinschaft Gesundheit
der Berliner Grünen mit der Frage gewendet, welche Haltung die Partei in Berlin zu dem Thema habe
und wie sie zu den Äußerungen der Jugendorganisation stehe. Die Antwort: „Ich kann Ihnen nicht
sagen, wie die Berliner Grünen zur Komplementärmedizin stehen, … wir befassen uns überwiegend
mit Themen, die auf der Landesebene beeinflussbar sind. Leider ist es mir auch bisher nicht gelungen
herauszufinden, aus welchem Grund die Grüne Jugend zum jetzigen Zeitpunkt diesen Beschluss
gefasst hat.“ Der BVhÄ hat um ein Gespräch gebeten.

Machen Sie mit – Geschichten aus Ihrer Homöopathie-Praxis für die BVhÄ-Webseite

Auf der neuen BVhÄ-Webseite sollen viele Geschichten und Gesichter aus der ärztlichen
Homöopathie stehen. Machen Sie mit und erzählen Sie auf etwa einer Seite, warum Sie
Homöopathie anwenden – gab es einen Auslöser dafür, wie würden Sie einem rein konventionell
therapierenden Kollegen die Homöopathie empfehlen, ein beeindruckender Fall? – und stellen Sie
sich bitte auch kurz vor.

Fragen und Texte bitte direkt an Christoph Trapp, 0170 9917649, Mail
dialog@redaktionsbuero-trapp.de. Wir sind gespannt!

6. Mai: Bürger*innen starten Bewegung weil`s hilft! und fordern das Miteinander von Naturmedizin und Schulmedizin

Die Zukunft gehört der Integrativen Medizin, dies wird auch von Dreiviertel der Bevölkerung
gewünscht. Nun haben sich die wichtigen Verbände aus der Komplementärmedizin
zusammengeschlossen und die Kampagne weil`s hilft! Gestartet. Dabei sind der Kneipp-Bund,
gesundheit aktiv und Natur und Medizin als tragende Organisationen – Partner sind der
Bundesverband Patienten für Homöopathie und die Hahnemannia. Zunächst sollen vor allem
Patienten von der Kampagne erfahren, deshalb bitten die Organisatoren, dass der Kampagnen-Flyer
in möglichst vielen Praxen ausgelegt wird. Er ist zu bestellen über kontakt@weilshilft.de oder Sie
nehmen sich beim nächsten Besuch in der BVhÄ-Geschäftsstelle welche mit.

Weitere Informationen:
www.weilshilft.de

Termine im BVhÄ

17.- 19.05, Dr. Norbert Enders: Die Umbelliferen – Karottenfamilie, Fenchelgewächse

4. Juni, 19:00 Uhr Erweiterte Vorstandssitzung mit Berichten von der Stralsunder Delegiertenversammlung

10.-11. August, Dr. Willibald Neuhold: Seminar III – Homöopathische Behandlung chronischer Krankheiten

07.-08. September, Dr. Pawan Pareek: Homöopathische Behandlung von Hautkrankheiten und Allergien

Anmeldung über die BVhÄ-Webseite: https://lv-bb.dzvhae.de/

…und nicht vergessen:

Vom 29. Mai bis zum 1. Juni findet die 167. Jahrestagung des DZVhÄ in Stralsund statt.

Thema:
Homöopathie und das Meer – Vom Ursprung des Lebens. Anmeldung und Informationen:
https://2019.homoeopathie-kongress.de/. Im Anschluss findet die DZVhÄ-Delegiertenversammlung
statt.